Ende Oktober waren Organisationen und Interessierte aus Schleswig-Holstein und Hamburg, die sich mit Erneuerbaren Energien und Wärmewende unter Bürgerbeteiligung beschäftigen, nach Malente eingeladen.
Überwiegend waren es etablierte Energie-Genossenschaften und Vereine, die auch im Norden das tun wollen, was südlicher im Bundesgebiet längst üblich ist, nämlich ein Netzwerk bilden. Wir als Bürgerenergie Mühlenau eG waren sozusagen der jüngste Teilnehmer. Aber sicherlich ist es gerade für eine frisch gegründete Genossenschaft, die natürlich noch nicht viel Expertise hat ansammeln können, besonders wichtig, auf Rat und Hilfe Erfahrener in einem Netzwerk zugreifen zu können.
Es geht auch nicht nur darum, eine nächste Anlage besser bauen zu können. Die Diskussionen machten nämlich sehr rasch klar, dass zu einer regionalen bürgernahen Energiewende mehr gehört: Die regulatorischen Rahmenbedingungen müssen stimmen, und die werden in Parlamenten geformt. Wer also im politischen Raum erkennbar sein will, muss organisiert sein – die fossile Industrie macht es vor. Ein Netzwerk Bürgerenergie könnte auch im Norden einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit der vielen zukunftsweisenden Initiativen leisten.
Ganz andere mögliche Aufgaben wurden ebenfalls diskutiert: Man war sich einig, dass zum Konzept von Bürgerenergie auch gehören kann, im eigenen kommunalen Umfeld über erneuerbare Energien zu informieren. Veranstaltungen würden sich dabei nicht nur an Mitglieder richten, sondern ein breiteres Publikum einbeziehen. Referenten könnten dann aus dem Netzwerk gestellt werden.
Interessante Ansätze sind es also allemal – wir werden berichten, was sich entwickelt.
