Damit wir, obwohl junge, kleine und natürlich nicht kapitalstarke Genossenschaft, verantwortungsvoll mit dem Geld unserer Mitglieder umgehen können, muss vieles auf Profi-Niveau funktionieren. Wir werden uns auf absehbare Zeit keine Gehälter leisten können. Wir müssen uns darauf beschränken, unverzichtbare Kompetenzen, die wir nicht in den eigenen Reihen haben, dazuzukaufen. Oder wir finden Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich entsprechend einbringen:

Wir verfügen über ein buntes Spektrum an Wissen, Fähigkeiten, Kompetenzen. Das macht sich gar nicht unbedingt an einer bestimmten beruflichen Herkunft fest. Die folgenden Stichworte umreißen Aufgabengebiete, mit denen wir uns in der Gründungsphase beschäftigt haben.

  • Steuer und Finanzen
    Wir brauchen eine Finanzbuchhaltung und wir müssen eine Steuererklärung abgeben. Menschen mit Kenntnissen in diesem Bereich sind hochwillkommen.

  • Bank und Verträge
    Sehr knapp auf den Punkt gebracht: Eine Bürger-Energiegenossenschaft sammelt Geld ein (Geschäftsanteile, ggf. auch Darlehen) und macht Verträge (Dachpacht, Anlagenkauf, Versicherungen, Stromlieferung). Menschen mit Kenntnissen aus Bankwesen und Juristerei könnten helfen.

  • Öffentlichkeitsarbeit
    Tue Gutes und rede darüber! Wir können nur dann bürgernah und regional sein und die Klimawende voranbringen, wenn wir für unser Anliegen werben. Von Pressemeldung über homepage und social media Aktivität bis hin zu Flyer oder Vortrag: Das macht sich nicht von selbst.

  • Verwaltung
    Software und Formulare müssen stimmen. Nur dann läuft es mit der Bearbeitung von Mitgliedsanträgen rund. Mit Datenschutz hört Verwaltung noch lange nicht auf – erst recht, wenn wir eines Tages soweit sind, Dividenden zahlen zu können.

  • Projektmanagement
    Ob PV auf Dach oder über Parkplatz soll, ob Speicher entstehen soll oder andere regionale Projekte oder Teilprojekte der Energiewende zu realisieren sind – jedenfalls sind Kompetenzen des Projektmanagements gefragt. Für den roten Faden sorgen, die Mitspieler zusammenhalten, die Machbarkeit im Blick behalten – kann nicht jede oder jeder, aber manche ziemlich gut. Bitte melden.

  • IT
    Hinter der Frage, welche Software den Anforderungen an eine Genossenschaft wie unsere genügt, und ob wir das bezahlen können, verbirgt sich ein Haufen Arbeit und recht spezielle Kenntnisse. Erst recht, wenn man Anpassungsbedarf hat. Verstärkung willkommen.

  • Technik
    Nein, eine Bürger-Energiegenossenschaft besteht nicht vor allem aus Technikern, die schon zig Anlagen gebaut haben. Aber Erfahrung mit Photovoltaik hilft enorm, um Machbarkeit eines Projekts abzuschätzen, Ausschreibungen zu erstellen und die Plausibilität von Angeboten zu prüfen. Gerne Verstärkung.

Perspektive

Erstmal ein Dach zum Vorzeigen fertig haben, dann kann man über mehr reden – so haben wir uns das vorgenommen, und das gilt. Grundsätzlich ist eine Genossenschaft wie unsere aber mehr als ein Solarpanel-aufs-Gemeindehaus-Schrauber. Große Speicher werden billiger, man könnte sie gemeinsam betreiben. Können wir eines nicht fernen Tages eine der Strukturen werden, die einen veränderten Umgang mit lokal erzeugter Energie zu organisieren hilft? Über Perspektiven der Energiewende nachzudenken ist keine isolierte Aufgabe bei uns. Das Schöne an Fantasien ist: Man darf sie haben. Das Schöne an gemeinsamen Fantasien ist: Mit Chance bekommt man was hin. Zusammen.